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Worum geht's denn hier?

Tierhaltung und Klimawandel

Zuerst die schlechten Nachrichten: Klimawandel ist übel. Und die Bedürfnisse von Tieren ignorieren ist natürlich auch nicht so der Bringer.

Nun ein Fakt von der UNO (die wir hier als ideologisch unverdächtig heranziehen): Ganze 18 Prozent des menschlich verursachten Klimawandels kommen aus der Züchtung, Haltung, Fütterung, Tötung, Transportierung und Verarbeitung von Tieren.[1] Der Einfluss der "Nutztiere" auf die Klimaerwärmung ist damit höher als der des weltweiten Verkehrs.

Jetzt ein bisschen komplizierte Dialektik: Statt Tierprodukten (Milch, Fleisch, Leder, Eier, Bärengalle, ...) könnten wir Menschen theoretisch auch pflanzliche Produkte verwenden (Hafermilch, Seitan, Hanf, Sojamehl, Pusteblumenextrakt, ...). Der Klimaeffekt wäre nur noch ein Bruchteil so groß. Dahinter stecken im Wesentlichen zwei Gründe:

  1. Zur Erzeugung einer tierlichen Kalorie (z.B. im Schweineschnitzel) werden durchschnittlich etwa 7 mal so viele pflanzliche Kalorien benötigt (z.B. im Sojaschrot).[2] Der weitaus größte Teil der eingesetzten Pflanzenenergie geht also verloren. Die ökologischen Auswirkungen tierlicher Nahrungsmittel sind dementsprechend schon durch den Futteranbau um ein Vielfaches höher.
  2. Es gibt große Klimaeffekte von Tieren, die die meisten Pflanzen gar nicht haben. Prominentestes Beispiel: Kühe, die Methan pupsen (das ist übrigens die Erklärung für den Geist auf dem Flyer). Und Gülle, die Lachgas emittiert. Allerdings gilt es genau hinzusehen: Nassreis ist durch seine spezielle Anbaumethode auch eine große Methanquelle. Die meisten anderen Pflanzen allerdings nicht.

Und hier endlich die Schlussfolgerung aus all dem: Wir könnten auf unserem Planeten sowohl den Bedürfnissen von Tieren (draußen rumspringen, alt werden, Kinder großziehen und so) gerecht werden als auch damit gleichzeitig schonmal über 10% unserer Treibhausgase einsparen. Wir meinen: Feine Sache, über die Nachzudenken auf jeden Fall nicht verkehrt ist.

Würde ein Ende der Tierwirtschaft sonst noch irgendwas bringen?

Außer, dass es Klima und Tieren besser ginge? Aber hallo! Hier eine Auswahl:

Und was soll ich jetzt mit diesen ganzen Infos?

Och, erstmal sacken lassen. Anzweifeln, recherchieren, einlesen. Bekannten erzählen, gemeinsam Fragen stellen, nachdenklich werden. Sowas halt.

Und danach immer mal wieder dran denken. Bei der Bundestagswahl, vor der Kühltheke, in gemütlicher Plauderrunde. Oder wenn Deine Fußgängerzone mal wieder einen Infotisch vertragen könnte. Oder Dein Gemeindehaus eine Podiumsdiskussion. Oder Deine Zeitung einen Leserbrief. Ein politischer Mensch sein eben. Wegen der Gerechtigkeit, und der Sache mit der dauerhaft schönen Welt für alle.


Quellenangaben und Links:

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